Mathe-Abitur
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Statement zum Mathe-Abitur
So sehr wir unseren Abiturient/innen den zusätzlichen Notenpunkt gönnen, finden wir die Entscheidung des Kultusministeriums äußerst kritikwürdig: Es ist unklar, auf welcher rechtlichen Grundlage Kultus überhaupt entschieden hat. Den Abiturientinnen wurden ihre Prüfungsergebnisse bereits verkündet. Zusätzliche Prüfungen laufen. Nun müssen an allen Gymnasien alle Abiturnoten neu berechnet werden. Eine Woche vor Beginn der feierlichen Zeugnisübergaben! Und wie wird eigentlich mit den Abiturient/innen verfahren, die volle 15 Punkte haben?
Zudem könnte sich ein Präzedenzfall entwickeln: Werden Abiturnoten künftig medial verhandelt?
Die Ursachen für die vergleichsweise schlechten Ergebnisse dieses Jahres liegen nicht bei den Abiturient/innen und ihren Lehrer/innen. Und sie liegen auch nicht bei Corona. Die Gründe liegen in den sich ändernden Aufgabenformaten, die sich aus der Entnahme aus dem bundesweiten Aufgabenpool ergeben. Sächsische Abiturient/innen müssen also künftig geänderten Anforderungen gerecht werden. Dies muss ihnen allerdings von Kultus rechtzeitig kommuniziert werden.
Wir als PVS stehen im regen Austausch mit Fachberater/innen an den Gymnasien und Vertreter/innen der Schulmathematik an den Hochschulen. Gemeinsam müssen nun alle Beteiligten nach Lösungen suchen, um unsere Abiturient/innen auf künftige Anforderungen - im Abitur und im Studium - bestmöglich vorzubereiten.
Das bisher hohe Ansehen des Sächsischen Abiturs darf nicht in Verruf geraten!