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Philologenverband Sachsen e.V.
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Forderungen

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09.10.2018

“E13 plus”: Staatsregierung verteilt Trostpflaster
Gießkannenprinzip statt Aufstiegsmöglichkeiten für Gymnasiallehrkräfte  

Seit Monaten haben die sächsischen Lehrerinnen und Lehrer, für die eine Verbeamtung nicht möglich ist, auf ein Zeichen der finanziellen Wertschätzung ihrer Arbeit gewartet. Mancher hatte die Hoffnung vielleicht schon aufgegeben.
Nun einigte sich die Regierungskoalition endlich auf konkrete Nachbesserungen des Handlungsprogramms. Dabei ist die Handschrift des Kompromisses deutlich zu erkennen:
Zum 1. Januar 2019 soll eine Entgeltstufe “13 plus” eingeführt werden. Dies entspricht einem Einkommenszuwachs von ca. 3 Prozent.

Wir erkennen an, dass die sächsische Landesregierung auf die massiven Proteste derjenigen Kolleginnen und Kollegen, die Beförderungsstellen kritisch gegenüberstehen und stattdessen ein Gießkannenprinzip befürworten, reagiert und im Rahmen ihrer tarifrechtlichen Möglichkeiten agiert hat.
Wer aber erwartet hatte, dass sich der Abstand zu den Beamtenbezügen dadurch deutlich verringern würde, musste enttäuscht werden. Offenbar hat die Regierung die zur Verfügung stehenden Mittel lediglich neu verteilt.  Nun werden - anders als im März verkündet - alle Lehrerinnen und Lehrer, die derzeit in der E13 eingruppiert sind bzw. demnächst werden, mehr Geld bekommen. Der in Aussicht gestellte Betrag von 170 € Brutto entspricht jedoch in keiner Weise dem von uns geforderten äquivalenten Ausgleich. Zudem kommt es zu einer massiven Vernachlässigung von angestellten Fachleiterinnen und Fachleitern, Oberstufenberaterinnen und -beratern sowie Fachberaterinnen und Fachberatern. Sie wurden im Handlungsprogramm schlichtweg vergessen - für uns eine nicht hinnehmbare Missachtung der Leistungsträger an unseren Gymnasien!
Darüber hinaus erfolgt eine Beschränkung der zuvor geplanten Beförderungsstellen nach E14. Diese sollen zwar weiterhin unabhängig von Funktionsstellen und nunmehr ohne Beurteilungsverfahren ausgereicht werden, ihre Anzahl muss aber dringend hinterfragt werden: Von den ursprünglich genannten 20%  E14-Stellen - der PVS hatte eine Erhöhung auf 40% gefordert! - ist nicht mehr die Rede. Vielmehr sollen “Lehrerinnen und Lehrer, die besondere Aufgaben an Schulen ausüben” (SMK Blog), nach einjähriger Wartefrist befördert werden.

Diese Änderung der ursprünglichen Intention des Handlungsprogramms können wir nicht gutheißen. Wir kämpfen deshalb auch weiterhin für eine deutliche Erhöhung der E14-Stellen an unseren Gymnasien und einen besseren finanziellen Ausgleich für alle angestellten Kolleginnen und Kollegen.


Thomas Langer (Vorsitzender des Philologenverbandes Sachsen)





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